Denken führt nicht nur zum Schreiben; Schreiben bereichert auch das Denken. 🧵
Es gibt sogar deutliche Hinweise darauf, dass es sich positiv auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirkt, wenn wir unsere Gedanken schriftlich festhalten.
In einer der meistzitierten psychologischen Arbeit der 1990er-Jahre wurde festgestellt, dass „die Umsetzung von emotionalen Ereignissen in Worte zu tiefgreifenden sozialen, psychologischen und neuronalen Veränderungen führt“.
In einer Vielzahl von kontrollierten Studien fĂĽhrte das Schreiben ĂĽber innere Erlebnisse zu weniger Arztbesuchen, einer Verbesserung des Immunsystems und einer Verringerung des Leidensdrucks.
Schüler/innen, die über emotionale Themen schrieben, verbesserten ihre Noten, entlassene Berufstätige fanden schneller einen neuen Job und Mitarbeiter/innen fehlten seltener bei der Arbeit.
Das Erstaunlichste an diesen Ergebnissen ist, dass sie nicht auf den Input von anderen angewiesen waren. Niemand musste lesen oder darauf antworten, was diese Menschen aufgeschrieben hatten – die Vorteile kamen allein durch das Schreiben.
Jedes Wort, das du schreibst, löst mentale Kaskaden und innere Assoziationen aus, die zu weiteren Ideen führen, die alle auf ein Blatt Papier oder einen Bildschirm übertragen werden können.
Das wird als „Ablösungsgewinn“ bezeichnet, wie in dem Buch „The Detachment Gain: The Advantage of Thinking Out Loud“ von Daniel Reisberg erklärt wird.
Das Konzept bezieht sich auf den „funktionalen Vorteil, Gedanken in eine externalisierte Form zu bringen“, wie Sprechen oder Schreiben, was zu der „Möglichkeit neuer Entdeckungen führt, die auf andere Weise nicht möglich gewesen wären“.
Wenn du jemals ein Wort aufschreiben musstest, um dich daran zu erinnern, wie es geschrieben wird, dann hast du diese Erfahrung bereits gemacht.
Quellen:
• James W. Pennebaker, „Writing about Emotional Experiences as a Therapeutic Process,“ Psychological Science 8, no. 3 (May 1997), 162-66
• Tiago Forte, „Building a Second Brain,” S.77
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